Uraya

ist vermittelt


 

Über Uraya

Hundemama Uraya ist eine Seele von Hund und hat eigentlich nur gute Charaktereigenschaften: sie ist freundlich, gutmütig, lieb mit ihren Kindern und mit uns, verschmust, anhänglich und zutraulich! Wenn wir in ihren Freilauf kommen, springt sie direkt an uns hoch, damit wir mit ihr schmusen und sie fest umarmen. Sie ist ganz verrückt nach Zweibeinern und möchte am liebsten ununterbrochen mit ihnen schmusen – oder noch besser – gleich ganz in sie hineinkriechen bzw. sich auf ihren Schoß setzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie den Menschen kennt oder nicht, sie findet Zweibeiner einfach grundsätzlich total super!

Deswegen ist sie aber keinesfalls eine ruhige oder langweilige Hündin, im Gegenteil! Uraya hat durchaus Temperament, kann auf eine sehr goldige Weise frech sein und spielt total gerne. Sie liebt ihre Spielsachen heiß und innig, spielt aber auch mit unseren Händen oder am allerliebsten natürlich mit dem ganzen Menschen 😊. Außerdem bringt sie uns ständig zum Lachen, weil sie ein richtiger Clown ist und immer so lustige Bewegungen macht, wenn sie sich freut.

Leider hat Uraya Probleme mit den Augen – eine Autoimmunerkrankung. Sie bekommt täglich ihre Augencreme und darf ohne ihre Sonnenbrille nicht raus. Sie trägt die Brille inzwischen mit einer absoluten Selbstverständlichkeit und findet sich damit ziemlich cool … und wir ehrlich gesagt auch 😊. Wahrscheinlich würde es ihren Augen wesentlich besser gehen, wenn sie nicht mehr täglich der kanarischen Sonne ausgesetzt wären.

Die Hübsche hat rassebedingt einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb – das liegt diesen Hunden einfach im Blut. Deshalb sollten ihre künftigen Besitzer unbedingt Jagdhundeerfahrung mitbringen und sich mit dieser Rasse auskennen. Möglicherweise kann sie niemals ohne Leine laufen. Falls dem so wäre, wäre eine lange Schleppleine eine gute Alternative, um ihr trotzdem einen gewissen Bewegungsradius und ein Gefühl von Freiheit zu bieten.

Die Maus ist übrigens auch eine große Expertin darin, Türen zu öffnen oder über Zäune zu klettern. 2,5 Meter und mehr sind für sie ein Klacks! Ihr neues Zuhause sollte daher entweder hoch eingezäunt und mit einem Springschutz versehen sein, oder sie darf eben nur mit der (Schlepp-)Leine in den Garten.

Uraya braucht täglich sehr viel Bewegung und Beschäftigung. Inzwischen gibt es in fast jeder größeren Stadt Freiläufe, die extra für solche Jagdhunde geschaffen wurden. In diesen können sie sich ordentlich auspowern. Auch joggen, Fahrradfahren, wandern, Suchspiele etc. sind eine gute Möglichkeit, sie sowohl körperlich als auch kopfmäßig auszulasten.

Den Besuch einer guten Hundeschule empfehlen wir grundsätzlich immer, und auch für Uraya und ihre künftigen Besitzer wäre es sicher hilfreich. Denn dort wird ihr nicht nur unsere Welt erklärt und gezeigt, wie man in ihr am besten zurechtkommt, sondern schafft ganz nebenbei auch Vertrauen und Bindung zwischen Mensch und Hund.

Wir wünschen uns für diese süße und lebhafte Hündin ein liebevolles Zuhause, in dem sie zu 100% als Familienmitglied integriert ist und im besten Fall überall dabei sein darf. Ihre künftigen Besitzer sollten sehr aktiv sein und auch Lust auf Hundesport o.ä. haben. Eine gewisse Jagdhundeerfahrung ist wie gesagt ebenfalls wichtig. Kinder dürfen gerne im Haushalt leben, sollten aber schon etwas größer sein.

PS: Falls Sie sich etwas ausführlicher über die Rasse Podenco Canario informieren möchten, finden Sie auf unserer Webseite einige Informationen: https://archenoah.de/informationen/wissenswertes/podenco-canario/.

Anmerkung zur Verträglichkeit mit Hunden
Früher war Uraya sehr entspannt und absolut freundlich und verträglich mit Artgenossen. Leider gab es dann aber einen Vorfall, der sie völlig aus der Bahn warf: eine andere Hündin attackierte und verletzte sie im Freilauf schlimm. Seitdem hat sie furchtbare Angst vor anderen Hunden. Nur bei Welpen ist sie halbwegs entspannt. Wenn sie beim Gassigehen aus der Ferne einen anderen Hund sieht, springt sie wahnsinnig in die Leine, bellt laut und aufgeregt, überschlägt sich schier und will unbedingt zu ihm. Aktuell müssen wir davon ausgehen, dass sie auch zubeißen würde – zumindest bei Hündinnen. Da spricht einfach die pure Angst aus ihr nach der schlimmen Attacke und sie glaubt, dass Angriff die beste Verteidigung ist. Wenn der andere Hund aber ganz ruhig und entspannt ist und sich im besten Fall auch nicht für sie interessiert, stehen die Chancen gut, dass man halbwegs stressfrei an ihm vorbeikommt.

Wir üben daher jetzt fleißig mit ihr Hundebegegnungen auf Distanz und hoffen, dass sie ihr Trauma nach und nach verarbeiten kann. Ein neues Zuhause wäre ihr ganz sicher dabei eine große Hilfe, denn der Tierheimalltag stresst sie doch sehr, was ebenfalls zu dem beschriebenen Verhalten beiträgt. Die Maus muss endlich zur Ruhe kommen können und sich sicher und geborgen fühlen, dann wird sich auch ihre Panik und ihre Angst anderen Hunden gegenüber wieder legen, da sind wir sehr zuversichtlich.

Update 06/2024
Uraya durfte letzte Woche in eine Pflegestelle auf der Insel ziehen und ist dort wahnsinnig glücklich. Sie ist kaum wiederzuerkennen. Mit den vorhandenen Hunden ist sie super verträglich und wie ausgewechselt – keine Spur mehr von Frust, Stress oder gar Aggression. Es tut ihr sichtlich gut, das Tierheim hinter sich lassen zu können – der Alltag bei uns stresste sie doch extrem. Deshalb sind wir sehr optimistisch, dass sich die Problematik mit anderen Hunden in einem endgültigen Zuhause gar nicht zeigen wird.

Daten Uraya


 

Wie Uraya zu uns kam

Hundemama Uraya und ihre sieben Kinder wurden von Spaniern angeblich mitten im Wald entdeckt. Ihre Geschichte war irgendwie merkwürdig, wie sich im Nachhinein herausstellte. Als wir Uraya das erste Mal sahen, stockte uns der Atem. Sie war so stark abgemagert, dass sie bald, und somit auch ihre Kinder, verhungert wäre. Ihre „Rettung“ kam also wirklich in letzter Sekunde. Die angeblichen Finder hatten die Kleinen gebadet und mit farbigen Schleifen versehen, damit man die Geschlechter direkt erkennen konnte.

Da die gleichen Spanier nur wenige Tage später eine weitere Podenco-Hündin mit Nachwuchs in einem anderen Tierheim abgaben, müssen wir die gesamte Geschichte in Frage stellen. Womöglich handelte es sich bei Uraya gar nicht um einen Fundhund. Möglicherweise gehörte die halb verhungerte Hundemutter diesen Spaniern? Wir wissen es nicht und können nur mutmaßen. Das Wissen um eine zweite Abgabehündin lässt zumindest alles in einem anderen Licht erscheinen und macht uns etwas stutzig. Aber zumindest kamen die Spanier noch zwei Mal zu uns ins Tierheim, um Futter zu spenden, insofern können sie nicht ganz verkehrt sein.

Inzwischen hat sich die Großfamilie bei uns gut eingelebt. Die Mama hat zugelegt und nun genug Kraft, um ihrer wilden Rasselbande gerecht zu werden. Und die Kleinen sind dermaßen aufgeweckt und putzig, dass sie uns total im Griff haben.


Fotogalerie

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