Presa Canario

Das Schaf im Wolfspelz

Wie der Name bereits verrät, liegt die Herkunft des Presa Canario in Spanien, genauer gesagt auf den Kanarischen Inseln. Seine Vorfahren finden sich in der Spanischen Dogge wieder, die im Mittelalter auf dem spanischen Festland auf vielseitige Weise eingesetzt wurde, bspw. zur Jagd, als Treibhund für Rinderherden oder als Wach- und Schutzhund.

Charakteristisch für den Presa Canario ist sein stattlicher, kräftiger Körper und der massive, breite und würfelförmige Kopf. Bei einer Widerristhöhe von 61 bis 66 cm und einem Maximalgewicht von 65 kg geben Rüden eine sehr imposante Gestalt ab. Aber auch Hündinnen beeindrucken mit einer Widerristhöhe von 56 bis 62 cm und einem Gewicht von mindestens 40 kg und maximal 55 kg. Auf manche Menschen mag so ein stattlicher Kerl bedrohlich wirken. Dabei ist diese Rasse so wahnsinnig friedlich und freundlich!

Im Grunde seines Wesens ist der Presa Canario nämlich ein sehr ausgeglichener und ruhiger Hund, der zwar über einen ausgeprägten Schutztrieb verfügt, aber bei artgerechter Haltung und konsequenter Erziehung gut zu kontrollieren ist. Innerhalb seiner Familie zeigt er sich stets freundlich, gelehrig und fügsam. Trotz der intensiven Bindung zu seinem Herrn verhält er sich den übrigen Mitgliedern der Familie gegenüber loyal und gutmütig. Wenn er einmal in die Familie integriert ist, wird ein Presa Canario seinen Menschen auf Lebenszeit treu zur Seite stehen. Sein belastbares und robustes Wesen macht ihn zu einem unkomplizierten und zuverlässigen Partner und Beschützer. Seine Stimmungen und Absichten zeigt er dabei geradeheraus, Falschheit ist ihm fremd. Mit seiner typisch lauten und tiefen Stimme verleiht er seinem lebhaften Temperament gerne Ausdruck.

Obgleich der Presa Canario in keinem Land, in denen es sogenannte Kampfhundregelungen gibt, als solcher eingestuft wird, müssen bei seiner Haltung einige Aspekte beachtet werden. So darf man nicht vergessen, dass diese Hunderasse einen enormen Schutztrieb mitbringt, der bei falscher Erziehung zu Problemen führen kann. Der zu Dominanz und selbständigem Handeln neigende Hund braucht unbedingt einen erfahrenen und konsequenten Hundehalter, der die angeborenen Schutzeigenschaften zu lenken und verantwortungsvoll damit umzugehen weiß. Ein Hund seiner Größe und seines Temperaments erfordert viel Platz und viel Beschäftigung. Neben ausgedehntem Gassi-Gehen sollten Hol- und Bringspiele oder Ballspiele auf dem täglichen Programm stehen.

Wenn Sie überlegen, sich eine Kanarische Dogge anzuschaffen, sollten Sie sich also unbedingt vorab über Haltung, Erziehung und Pflege dieser Hunderasse informieren.

Quelle: www.zooplus.de