von Sophia
Im August 2020 war es endlich soweit, mein erster 4 wöchiger Auslandsaufenthalt. Mit dem Flugzeug ging es also nach Teneriffa Süd. Anna Branner holte mich vom Flughafen ab und zeigte mir direkt die Finca, wo sich auch mein Zimmer befand und danach dann das Tierheim. Mein erster Eindruck ? Wow die Tiere haben es wirklich gut! Die verschiedenen Ausläufe der Hunde waren wirklich groß und sauber, auch die Katzenarea (Katzenhaus und Katzengarten) waren perfekt für die Bedürfnisse der Samtpfoten eingerichtet.
Mein Zimmer war klein, aber absolut ausreichend. In der Finca leben Katzen und betreuungsbedürftige Hunde (psychisch oder krankheitsbedingt). Als ich dort war habe ich mit 3 weiteren Menschen in der Finca gelebt. Die Philosophie: Der Mensch lebt mit den Katzen und Hunden in der Finca und nicht andersrum. Das hat mich so beeindruckt und auch retrospektiv stelle ich fest: So viel Tierliebe habe ich woanders nicht erlebt!
Die Arbeitszeiten waren wirklich fair, die ersten Tage musste ich mich an die Temperaturen gewöhnen und war Abends dann echt platt. Das darf man wirklich nicht unterschätzen, daher Hut ab an die Mitarbeiter, welche schon mehrere Jahre in der Arche arbeiten. Ich hatte aber auch wirklich viel Freizeit um mich zu erholen oder die Insel zu erkunden.
Meine Hauptbeschäftigung war es, die Hunde zu füttern , mit ihnen spazieren zu gehen und die Ausläufe zu reinigen. Alle Hunde waren wirklich nett und haben sich riesig gefreut, war garnichtmal so einfach ihnen das Geschirr anzuziehen :D. Nach und nach kam aber Übung rein und es hat immer besser geklappt. Mit der Zeit lernt man auch die verschiedenen Charaktere kennen und baut Bindungen auf. Es ist wirklich schön eine „Tätigkeit“ auszuüben wo man direkt etwas wieder bekommt. Die Freude, das Vertrauen und Zuneigung was jeder Hund mir auf individuelle Art und Weise geschenkt hat war wirklich unbezahlbar.
Die Katzen waren übrigens genauso süß, so verschmuste, zutrauliche Katzen habe ich noch nie zuvor erlebt. Legt man sich in den Katzengarten auf die Liege, weil man ein Buch liest oder einfach nur chillen will, hat man innerhalb paar sec mindestens 3 schnurrende Katzen auf dem Schoß. Auch hier spürte ich wieder Dankbarkeit.
Unabhängig von den tollen Tieren, habe ich mich sehr wohl in der Arche gefühlt. Das Zusammenleben in der Finca hat gut funktioniert. Wir haben oft alle zusammen bei der Tierheimleiterin Anna Branner im Garten gesessen, gegessen und den Abend ausklingen lassen.
Während meines Aufenthalts durfte ich Elmar Lobüscher kennen lernen (Gründer & Vorsitzender), er war wirklich nett und ich hatte damals auch mit ihm telefoniert als mich entschied in der Arche zu arbeiten. Das Tierheim ist wirklich sehr gut organisiert und es konnte mir immer jemand helfen wenn ich Fragen hatte.
All in All war es eine tolle Zeit in der Arche und ich kann es jedem nur ans Herz legen diese Erfahrung auch zu machen. Außerdem kann ich auch jedem empfehlen, wer sich dazu entschließt einen Hund aus dem Tierschutz zu adoptieren, dies bei diesem Tierschutz zutun. Kranke Tiere werden direkt medizinisch Versorgt und auch erst dann vermittelt wenn sie genesen sind. Auch ob das zukünftige Tier zum zukünftigen Besitzer passt, wird unter die Lupe genommen.
Die Hunde dort werden auch gut auf den Alltag vorbereitet, indem man z.B. mit ihnen Ausflüge zum Strand macht. Auch das waren wieder schöne Momente…
Meine Heimreise trat ich nicht übrigens nicht allein an, ich hatte mich schon am zweiten Tag in einen 5j alten Bardino, namens Camino verliebt. Inzwischen lebt er schon zwei Jahre bei mir und ich bin froh ihn an meiner Seite zu haben.