Noch immer leben allein auf Teneriffa tausende Katzen auf der Straße. Viele von ihnen sind krank, verletzt oder scheu. Auf der Suche nach Futter kommen sie immer wieder Menschen zu nahe, die nichts Gutes im Schilde führen. Als Ungeziefer beschimpft, werden diese Tiere oft verjagt, gequält oder getötet.
Glücklicherweise gibt es aber auch Menschen, die Straßenkatzen füttern. So auch eine tierliebe Dame im Westen der Insel. Anfangs versorgte sie drei Kätzchen auf ihrem Grundstück, inzwischen sind es über 43! Diese Tiere sind alle unkastriert und vermehren sich völlig unkontrolliert weiter. So werden mehrmals im Jahr neue Straßenkatzen „produziert“, und das überall auf der Welt – ein Kreislauf, den es dringend zu unterbrechen gilt.
Deshalb starteten einige unserer HelferInnen gestern dort (Guía de Isora) eine große Kastrationsaktion. Sie rechneten eigentlich damit, dass sie mindestens drei bis vier Tage damit beschäftigt sein würden. Denn normalerweise braucht es mehrere Anläufe, viel Geduld und jede Menge Lebendfallen, um die oft scheuen Tiere einzufangen. Nicht aber dieses Mal! Gestern wurden unfassbare 39 Katzen gefangen und zum Tierarzt gebracht! Und über Nacht sind noch drei weitere Kätzchen in die aufgestellten Fallen gegangen. Das ist unglaublich und haben wir so noch nie erlebt!
Diesen Erfolg haben wir wohl der Tatsache zu verdanken, dass die meisten Kätzchen halbwegs zutraulich waren und die Dame gute Vorarbeit leistete. Denn in den letzten Tagen bekamen die Samtpfötchen ihr Fressen nur noch in Kartons – sie mussten sich also daran gewöhnen, zum Fressen in eine „Höhle“ zu gehen. Das hat uns in die Karten gespielt und ebenfalls zu diesem gigantischen Ergebnis geführt! Nicht zu vergessen und am allerwichtigsten sind aber die HelferInnen, die das alles nach Feierabend, also ehrenamtlich und in ihrer Freizeit, gestemmt haben!
Die Mäuse werden nun nach und nach kastriert und dann wieder zu ihrer Kolonie zurückgebracht. Wenn Katzen verletzt oder krank sind, werden sie bei dieser Gelegenheit auch gleich entsprechend behandelt. So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Außerdem versorgen wir die Dame natürlich künftig auch mit Futter, denn so viele Mäuler zu stopfen ist alleine kaum zu bewältigen.
Die Kosten, die nun auf uns zukommen, sind – wie Sie sich denken können – enorm! Seit dem neu verabschiedeten Tierschutzgesetz müssten diese eigentlich von der Gemeinde getragen werden, aktuell ist sie aber leider noch nicht in der Lage dazu. Es fehlt sowohl an Personal, Geld und Erfahrung, als auch an den Formalitäten. Kastrationsaktionen sind für die meisten Gemeinden nämlich absolutes Neuland und viele von ihnen mit der Menge der Tiere schlichtweg überfordert. Außerdem haben sie das gleiche Problem wie wir: es fehlt an Personal für solche Aktionen.
Die meisten Straßentiere haben ein entbehrungsreiches, anstrengendes und gefährliches Leben. Bitte helfen Sie uns dabei, ihnen etwas Leid zu nehmen und sie zumindest vor unzähligen Schwangerschaften zu verschonen und die Flut an Nachwuchs einzudämmen.
Beide Preise beinhalten einen Spot-On gegen Flöhe/Würmer und die Markierung des Tiers als „kastriert“ (bei Straßenkatzen wird als Erkennungszeichen ein kleines Stück der Ohrspitze entfernt, damit sie nicht erneut gefangen werden).
Vielen lieben Dank für Ihre Unterstützung!
PS: Kitten, die noch zu jung zum Kastrieren sind, werden wieder freigelassen und zu einem späteren Zeitpunkt erneut gefangen.