von Nadine S.
Da Nadine und ich sehr Tierlieb sind, wollten wir uns gerne im Tierschutz engagieren. Durch eine Internetrecherche sind wir auf das Tierheim Arche Noah gestoßen. Das Tierheim hat uns auf Anhieb gefallen und einen sehr gepflegten Eindruck gemacht. Nach unserer Bewerbung hat die Tierheimleiterin Anna Branner sofort Kontakt mit uns aufgenommen und uns für unseren Wunschzeitraum eingeplant.
Ende Juli 2022 war es dann endlich soweit. Es geht nach Teneriffa. Am Flughafen Süd angekommen, hat uns Anna abgeholt und uns in Tierheim gebracht. Im Tierheim wurden wir erst einmal zum Caravan, der in der Camping Area im Freilauf steht, gebracht. Dies war unser neuer Wohnraum für die nächsten 3 Monate. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber wir haben uns schnell eingelebt.
Dass wir uns so schnell eingelebt haben, lag auch daran, dass uns Anna und Marlen so schön integriert haben. Marlen hat uns nach der Ankunft durchs Tierheimgelände geführt und ist mit uns die Tierheimregeln durchgegangen. Abends gab es dann eine kleine Willkommens- und Abschiedsrunde auf der Fincaterrasse für uns und für die, die ihre Heimreise antraten. So lernten wir schon die anderen Helferinnen kennen.
Am nächsten Morgen begann unser erster Arbeitstag. Nadine und ich waren zusammen bei den Hunden im Puppyplace auf der linken Seite eingeteilt. Marlen hat uns den Ablauf erklärt und die Hunde vorgestellt, für die wir zuständig waren. Die ersten Arbeitstage waren ganz schön anstrengend, da wir uns erst an das Klima und die Aufgaben gewöhnen mussten. Es hat auch etwas gedauert, bis wir uns die ganzen Hundenamen merken konnten. Aber eins war klar, die Tiere sind mir so schnell ans Herz gewachsen und es hat unheimlich Spaß gemacht, sich um sie zu kümmern.
An den freien Tagen oder nach der Arbeit konnten wir die Insel gut erkunden oder uns am Strand entspannen. An manchen Tagen sind wir auch einfach im Tierheim geblieben und haben uns zu den Welpen gesellt und mit ihnen die Zeit verbracht. Auch gemeinsame Ausflüge an den Strand mit den Hunden, die an den Strand dürfen, zählten zu unseren Aktivitäten nach der Arbeit.
Die Zeit im Tierheim ging so schnell um, dass Nadine und ich uns dazu entschieden haben, noch einen Monat länger zu bleiben, um das Tierheim noch länger unterstützen zu können. Die Insel ist mir so ans Herz gewachsen, dass ich zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht an das Leben in Deutschland denken konnte.
Da ich sehr sportlich bin, habe ich mir ab und zu den Rüden Saik geschnappt und bin mit ihm joggen gegangen, wenn die Mittagshitze vorbei war. Der Ansporn durch den Vierbeiner hat mir gezeigt, dass ich irgendwann auch mal einen aktiven Hund haben möchte, mit dem ich die Gegend unsicher machen kann.
Und so schnell kann es gehen: Ende Oktober wurde ein Welpenwurf ohne Mutter in einem Karton in einem Park ausgesetzt und ins Tierheim gebracht. Die 8 kleinen Mäuse waren alle wohl auf und haben die erste Zeit bei Anna und Marlen im Holzhaus gelebt. Dort haben wir geholfen, die kleinen mit Milch zu versorgen. Ein kleines Welpen-Mädchen hatte es mir sofort angetan, da es mich an meinen Hunde-Freund Saik erinnert hat und ich habe mich sofort in die kleine Maus verliebt. Als die Kleinen ins Welpengehege umgezogen sind, habe ich immer mehr Zeit bei den Welpen verbracht und mich dazu entschieden, die kleine Maus zu adoptieren. Noch fast einen ganzen Monat hatte ich die Gelegenheit, um mehr Zeit mit der kleinen Mina zu verbringen und eine ganz besondere Bindung aufzubauen.
Anfang Dezember ging es für mich ohne Mina nach Hause, da sie noch nicht vollständig geimpft war und erst Mitte Januar nach Deutschland einreisen durfte. Um die Wartezeit bis dahin zu verkürzen, bin ich allerdings nochmal Mitte Dezember für knapp eine Woche nach Teneriffa geflogen, um Mina zu sehen und im Tierheim zu helfen.
Mitte Januar war es dann endlich soweit und ich durfte Mina nach Hause holen. Das Gefühl war unglaublich und ich bereue diese Entscheidung kein Stück.
Jetzt ist Mina schon über einen Monat bei mir und ich kann mir nichts besseres vorstellen, als mit der kleinen Maus Zeit zu verbringen und mit ihr die Welt zu entdecken.
Ich bin dem Tierheim unglaublich dankbar, dass ich so tolle Erfahrungen sammeln durfte und bin so glücklich, dass ich jetzt sogar einen kleinen Teil Teneriffa in Deutschland habe. Allein schon wegen Mina, werde ich immer eine besondere Verbindung zur Arche Noah haben und freue mich schon, wenn ich dem Tierheim nochmal einen Besuch abstatten kann. 😊